Manfred Weinland

Ein kurzer Schwarzwald-Elsass-Trip

  1. Oktober: Für eine knappe Woche haben meine Frau, unser Hund Oskar und ich das Elsass und die Gegend um Todtnau besucht. Pünktlich mit Rückkehr der Sonne – es hatte zuvor tagelang ausgiebig geregnet – machten wir Station in dem zauberhaften Städtchen Endingen, das WoMo-Reisenden eine zentral gelegene, kostenlose Möglichkeit zum Übernachten bietet. Das dürfte es in dieser Form gern öfter geben. Da wir dank unserer Solaranlage auch mal 2-3 Tage autark stehen können, machte es sich nicht nachteilig bemerkbar, dass es weder Stromversorgung noch Entsorgungsmöglichkeiten gab.
  2. Oktober: Endingen lud zu einer schönen Rundwanderung ein, am Folgetag reisten wir aber bereits weiter nach Bohrer, wo es eine Kabinenliftbahn zum Gipfel des Schauinsland führt. Ein Erwachsener musste 8,50 Euro für das Billet einfacher Weg zahlen, unser Oskar 6,50 Euro. Ganz schön saftig, vor allem der Preis für unseren Vierbeiner. Aber die Fahrt war toll, und oben angelangt, besuchten wir sofort den Turm, von dem aus man die Umgebung am besten überblicken kann. Darüber hinaus ergaben sich auch nette Gespräche mit anderen Touris, vor allem zwei mittelalten Damen, die wir witzigerweise auf unserem Abstieg noch zwei-, dreimal an verschiedenen Punkten wiedertrafen und immer etwas zu plauschen und zu lachen hatten.
  3. Oktober: Vom Schauinsland bzw. von Bohrer aus ging’s dann nach Todtnau. Auch hier hat die Stadt einen angenehmen Stellplatz am Ortsrand eingerichtet; die Kosten dafür hielten sich im Rahmen: 10 EUR für die Übernachtung und 2 EUR pauschal für einen Tag Strom, darüber kann man sich nicht beschweren. Vom Stellplatz aus besuchten wir den Fahler Wasserfall, was hin und zurück ungefähr eine Strecke von 10 km bedeutete, die sowohl unser Labrador-Elo-Mischling als auch wir problemlos bewältigten. Den Besuch des Todtnauer Wasserfalls, eigentlich die Hauptattraktion der Gegend, verschoben wir auf einen anderen Tag.
  4. &
  5. Oktober: Nächste Station war Radschert, 1150 m ü. M., wo wir für zwei Nächte in Sichtweite einer Jugendherberge auf einem öffentlichen Parkplatz logierten, den wir mit der Park4Night-App gefunden hatten. Von diesem Punkt aus unternahmen wir ausgedehnte Ausflüge, einen davon auf den Gipfel des Feldbergs mit einer grandiosen Fernsicht bei strahlendem Sonnenschein. Die Aussicht übertraf noch die vom Schauinsland aus und auch auf diesen Wanderungen ergaben sich wieder nette Kontakte, insbesondere mit einer Frau Mitte Siebzig, die allein unterwegs war und mit der wir uns über frühhere Wanderungen austauschten. Sehr, sehr nett. Die vielgepriesene Wilhelmshütte ließen wir, da wir – wie eigentlich immer – ein ausgiebiges Picknick dabei hatten, links liegen und verzehrten unsere Brotzeit lieber ganz oben auf einer Bank. Hier trafen wir auch die zuvor „verlorene“ Wanderin wieder.
  6. Oktober: Das Wetter verschlechterte sich allmählich, weshalb wir langsam wieder auf Heimatkurs gehen wollten. Auf der Rückfahrt schafften wir es noch, den bislang versäumten Besuch des Todtnauer Wasserfalls nachzuholen, was sich einerseits lohnte, andererseits aber nicht so stark wie erwartet vom bereits bekannten Fahler Wasserfall unterschied; im Gegenteil: der Weg zum erstbesuchten Naturspektakel war sogar schöner, jedenfalls nach unserem Empfinden. An diesem Tag ging es noch weiter nach Freiburg, eines der schönsten Städtchen überhaupt, das wir lange nicht besucht hatten. Statt Sonne war leichter Nieselregen unser Begleiter, trotzdem war es mal wieder nett, durch die Einkaufsstraßen und -gässchen zu flanieren. Die Nacht wollten wir hier aber nicht verbringen und fuhren stattdessen schon mal weiter ins Elsass, nach Andlau, wo wir – wiederum dank Park4Night – einen kostenlosen Übernachtungsplatz am Sportplatz bezogen.
  7. Oktober: Die Sonne ließ sich wieder blicken, sodass die Rahmenbedingungen für eine abschließende Wanderung durch die Weinberge rund um Andlau kaum besser hätten sein können. Wunderschöne Wege, wenn auch schlecht ausgeschildert. Wir erstiegen zwei 5 km auseinanderliegende Burgruinen und kamen abends noch im Hellen wieder am Mobil an, fuhren dann noch knapp 80 km weiter und bezogen unser Nachtquartier an einem Gemeindeschwimmbad, wo bereits drei andere Wohnmobile standen.
  8. Oktober: Über das grenznahe Frankreich – den Bastberg und die Festungsstadt Bitche – kehrten wir nach einer erlebnisreichen Woche wieder nach Hause zurück … und freuen uns bereits auf den nächsten Kurztrip, der uns wahrscheinlich ins luxemburgische Mullerthal führen wird.

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